Törggelen? Eisacktaler Kastanienweg!

Auf zur fünften Jahreszeit!

oder

Wir lieben Törggelen!

 

Die letzten warmen Herbsttage sind angebrochen und in Südtirol wird die fünfte Jahreszeit eingeläutet: die Törggele-Zeit! Ich liebe diese Zeit, ich liebe alles, was zu einem zünftigen Törggele-Abend dazugehört, inklusive Schlachtplatte mit Schweinefleisch, Kraut und Leberknödeln. Und Kastanien und neuem Wein sowieso!

Jedes Jahr aufs Neue, immer dann, wenn ich die ersten Kastanien im Gemüseladen entdecke, schwöre ich mir: Heuer will ich mindestens 3 Mal in einem typischen Törggele-Gasthaus schlemmen und jedes Wochenende zu Hause Kastanien auf dem Holzherd braten.

Wie immer weiß ich aber: Das Firmentörggelen wird auch dieses Jahr mein einziges bleiben und die gekauften Kastanien werden wieder bis zum nächsten Jahr in der Gefriertruhe ihr Dasein fristen. L

Die Sache ist nämlich die: Ich bin die einzige im Hause, die Kastanien liebt. Für mich alleine zahlt es sich nicht aus Feuer im Herd zu machen, um dann 5 mickrige Kastanien zu braten. Und weil stets ein großer Mangel an Zeit und Babysittern herrscht, wird auch nichts aus den zahlreichen, geselligen Törggele-Abenden werden.

Aber träumen wird man ja wohl noch dürfen. Und es spricht auch nichts gegen einen sonntäglichen Spaziergang auf einem kastanienbaum-gesäumten Wanderweg, von denen es in Südtirol einige gibt. So waren wir letztens auf dem Eisacktaler Kastanienweg, auch „Keschtnweg“ genannt, unterwegs. Er verbindet die 60 km langen Sonnenhänge zwischen Bozen und Brixen und man kann ihn in mehreren Etappen erwandern. Wir entschieden uns für jenen Teil, der von Saubach bis nach Klausen führt. In etwa 3 Stunden wanderten wir vorbei an idyllischen Weinbergen, durch bunte Laubwälder, über sonnige Wiesen und vorbei an malerischen Höfen. Auch die Einkehr in einem typischen Törggele-Buschenschank durfte nicht fehlen. Dort gab’s dann Apfelsaft für die Kinder und Kaffee und Apfelstrudel für die Großen. 😉 Für die gebratenen Kastanien war es noch zu früh am Tag. Schade… David und Lina waren jedoch überglücklich über die paar Kastanien, die sie entlang des Weges fanden und ich steckte sie in meine Handtasche, mit dem Versprechen, sie am Abend auf unserem Holzherd zu braten. Vielleicht werden aus unseren Kindern doch noch solche Törggele-Liebhaber wie ihre Mama eine ist. Wer weiß?

You may also like...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.