Picknick & Wandern im Martelltal – Zufallhütte und Schluchtenweg Plima
Im Moment ist Picknicken bei uns total in. Das Wo ist uns dabei ganz egal. Schließlich kann man auch im Kinderzimmer picknicken oder im Garten. Haben David, Lina und ich letztens gemacht. Aber natürlich geht nichts über ein üppiges Picknick vor der Kulisse wunderschöner Berge und weiter Almwiesen.
Es war der letzte Ferientag, Sonntag und somit Familientag. Morgens kamen wir alle erst spät aus dem Bett, die Nacht war nämlich eher kurz gewesen: Wir hatten bis halb 12 ferngesehen, dann haben Vater und Sohn im Stelzenhaus im Garten geschlafen, Mutter und Tochter jedoch gemütlich im Bett. 😉
Nach dem Frühstück im Garten wurde der Rucksack gepackt, schließlich haben wir es uns fest vorgenommen, im Herbst noch fleißig wandern zu gehen, waren wir doch im Sommer eher selten dazu gekommen. Mit belegten Speckbroten, frischen Tomaten aus dem Garten, Obst, Keksen, Gummibärchen, viel zum Trinken und unserer obligatorischen Picknickdecke konnten wir am späten Vormittag endlich starten. Der Weg führte uns ins Martelltal, einem Seitental des Vinschgaus. Von dort stammen auch die leckeren Erdbeeren, aus denen wir Jahr für Jahr unsere köstliche Marmelade machen, die wir alle so lieben. Hannes war dort im vorletzten Winter außerdem mit seinen Schneeschuhen gewandert und wollte die Gegend unbedingt auch im Sommer erkunden. Lina schlief auf der etwas mehr als einstündigen Fahrt Gott sei Dank ein, das letzte Stück der Straße bestand nämlich praktisch nur noch aus engen Kehren, und die hätte das gute Kind wahrscheinlich nicht ohne Spucktüte überlebt…
Wir parkten beim Gasthof Enzian im Marteller Talschluss und wanderten von dort in Richtung Zufallhütte. Obwohl die Kinder eindeutig übernächtigt waren, wanderten sie ohne zu jammern. Der Weg war aber auch wirklich angenehm zu gehen und schon nach etwa 40 Minuten waren wir an der Zufallhütte angelangt. Nach einer kurzen Pinkelpause marschierten wir weiter, wir mussten uns schließlich auf die Suche nach DEM perfekten Platz zum Picknicken machen. Und davon gab es hier jede Menge. Kurz überlegten wir hoch bis zur Marteller Hütte zu wandern, aber wir vertrauten den Wolken, die sich vor die Sonne geschoben hatten, nicht so recht. Also breiteten wir unsere Decke auf einem riesengroßen flachen Stein aus und machten uns über unseren Proviant her. Leider war es eher kühl und wir glaubten erste Regentropfen zu spüren. Also machten wir uns auf den Rückweg. An der Zufallhütte angelangt, schien jedoch wieder die Sonne und weil die Kinder unbedingt ein wenig auf dem dortigen Spielplatz bleiben wollten, legten wir unsere Decke in die Wiese und lasen (ich) und schliefen (Hannes).
Nachdem wir uns genug ausgeruht hatten und sich Lina und David von ihren gerade erst kennengelernten Freunden verabschiedet hatten, wanderten wir zurück zu unserem Auto. Dabei entdeckten wir eher zufällig den neuen Schluchtenweg Plima, der uns mit 3 Attraktionen begeisterte. Von der Hängebrücke, der Aussichtskanzel und der Panoramasichel aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die reißenden Fluten des darunter fließenden Baches. Da ich eher an Höhenangst leide, trieb ich meine Liebe aber schon bald zum Weitergehen an – auch weil wir am Abend noch zur Feier des letzten Ferientages eine Pizza mit unseren Nachbarn essen wollten! Und ich hatte Hunger!!! 😉