Vom Karerpass auf die Pederiva Hütte – Familienwandern
Das absolute „Must See“ in Südtirol!
oder
Auf den Spuren von König Laurin…
Heute und hier geht es um eine ganz besondere – nun ja – Sehenswürdigkeit, die man als Südtirol-Urlauber, und als Südtirol-Bewohner sowieso, unbedingt gesehen und erlebt haben muss: die sagenumwobenen, legendären, traumhaften, beeindruckenden, atemberaubenden … Dolomiten!
Zufällig (ja wirklich!) haben wir uns erst letztens aufgemacht, sie wieder einmal zu entdecken. Wir, das sind ich, Mann (Hannes) und 2 Kinder (David und Lina). Sonntag Früh stand der Plan eher spät, uns bei herrlichem Herbstwetter auf zum Karerpass zu machen. Von Meran aus dauert die Fahrt etwa 1 Stunde, wenn einem der Kinder schlecht wird, auch mal etwas länger… Über Bozen ging es in Richtung Eggental bis nach Welschnofen, ein Bergdorf, von wo aus man einen wirklich wunderschönen Ausblick hat auf die schroffen Felswände der Dolomiten, die seit 2009 zum Welterbe der UNESCO gehören. Vorbei am türkis durch die Bäume glitzernden Karersee erreichten wir dann endlich den Karerpass. Direkt zu Füßen des Latemars und des Rosengartens streckten wir unsere Füße aus dem Auto – und es hatte gefühlte -5°C… Egal, Jacken an, Kapuze auf und los ging’s. Wir wollten mit dem Paolina Sessellift (das 1. Mal Sessellift-Fahren mit David und Lina!!) hinauf in noch luftigere Höhen und von dort über den Hirzelweg unterhalb der Rotwand zum Christomannos Denkmal und dann hoffentlich zum Mittagessen auf eine der Hütten.
An der Bergstation angekommen, brauchten wir schon mal einen Keks zur Stärkung… Dann ging es strammen Schrittes voran. Und weil die Zwerge dieses Mal wirklich brav wanderten, erreichten wir den Bronzeadler, der an Theodor Christomannos erinnern soll, tatsächlich schon nach kurzer Zeit. (Nur so am Rande: Der gute Mann war maßgeblich an der touristischen Erschließung des Rosengarten-Latemar-Gebiets beteiligt.) Hier durften Lina und David endlich nach Herzenslust klettern, nachdem wir sie auf dem Weg bis hierher mindestens 1.000 mal daran erinnern mussten, auf dem Weg zu bleiben, um nicht andere Wanderer mit Steinen zu erschlagen. Nach einer weiteren Keks-Pause wanderten wir weiter, bis wir – ENDLICH!! HUNGER!! – die Rotwand- sowie gleich daneben die Pederiva-Hütte erspähten. Die Hütten waren ziemlich voll an dem Tag, vor allem die begehrten Plätze im Inneren waren rar. Geduldig – wirklich nicht zu glauben, wie brav die Kinder waren! – warteten wir, bis ein kleiner Tisch für uns frei wurde. Nach einer wirklich sehr leckeren Stärkung mit Hauswurst, Polenta, Knödel, und – natürlich – Würstchen mit Pommes machten wir uns auf, den kleinen „Gipfel“ nebenan zu erklimmen. Hannes und David schafften es, Lina und ich machten Selfies auf halber Höhe. 😉
Anschließend traten wir den Rückweg zum Karerpass an – diesmal ohne Sesselliftfahrt, dafür aber mit Pause auf der Picknickdecke, inklusive Keksen! (Es ist mir ein Rätsel wie Kinder nach sooo viel Würstchen und Pommes immer noch Kekse essen können…) Irgendwann, aber immer noch frohen Mutes kehrten wir zurück zu unserem Auto und waren heilfroh, uns ins warme Innere setzen zu können. Auf der Rückfahrt machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Karersee, der uns Große wirklich beeindruckte, die Kleinen aber nur zum Rumturnen animierte (wann sind Kinder eigentlich endlich müde??), weshalb wir uns dann auch wirklich auf den Weg nach Meran und somit nach Hause machten…
Foto
By Bbruno (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons